Unsere Basketballer*innen in Kanada

Ihre Ansprechpartnerin Jenny Unger ed.vresellihp@regnu.ynnej

Dünne Luft!

Tag 1

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Der erste Tag in Kanada ist geschafft. Am Morgen Training, Mittagessen bei Boston Pizza und dann die ersten Freundschaftsspiele gegen die Mannschaften der Ross Shepard Highschool.

Schon beim Training stellten einige fest, auf 800 Meter bei -20 Grad Außentemperatur ist die Luft irgendwie dünner.

Entsprechend waren Training und Spiel anstrengend, aber absolut wichtig, um sich an die Gegebenheiten zu gewöhnen und sowohl die Spielweise der KanadierInnen kennenzulernen als auch die Art der Schiedsrichter zu pfeifen.

Nun sind erste Erfahrungen gemacht und wir sind gespannt, was diese Erfahrungen für unser Spiel bewirken können.

Die Mädchen haben ihr erstes Spiel deutlich mit 71:43 gewonnen, die Jungen mussten sich leider mit 69:54 geschlagen geben.

Neben den spielerischen, konnten heute auch direkt die Sprachkompetenzen gestärkt werden. Nach den Spielen gab es für alle Pizza und die ersten Nummern wurden ausgetauscht.

Also ein durchaus erfolgreicher Tagesabschluss.

Wer sich die Spiele anschauen möchte, sie sind zu finden auf YouTube unter folgenden Links:

https://www.youtube.com/live/LL6rZUF6Y_A?feature=share

https://www.youtube.com/live/II4a75dGzCk?feature=share

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Tag 2 in Edmonton: Wasser im Getriebe

Wir beginnen den Tag etwas ruhiger, Frühstück um 9:00 Uhr.

10:00 Uhr ist Abfahrt zur West Edmonton Mall. Eine der größten Malls in Kanada. 

Wie die ersten Stunden dort ablaufen ist uns hinlänglich bekannt… nicht anders als die Jahre zuvor, kaum sind Essensgeld und ein bisschen Taschengeld verteilt, die Zeit und Ort für den Treffpunkt genannt, da verlassen uns alle schon fluchtartig. 3 Stunden Shopping scheinen immer wieder ein absoluter Höhepunkt einer solchen Reise zu sein😉. Ab und an sehen wir in den drei Stunden auch mal den ein oder die andere, in der Regel mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht und einer Tüte in der Hand.

Später erfahren wir, das einige heute ihre Umkleidekompetenzen erweitert haben. In vielen Fällen schließt die Tür der Umkleidekabine von selbst, wenn man sie verlassen hat und kann nur durch einen Angestellten wieder geöffnet werden. Blöd, wenn man die Kabine nur kurz verlässt, um ein neues Kleidungsstück zur Anprobe zu holen, die eigenen Klamotten noch in der Umkleide sind. Wieder um eine Erfahrung reicher🤷‍♀️ und den Wissensstand selbst beim shoppen nachhaltig erweitert.

Um 14:00 Uhr erobern wir dann den Waterpark mit seinen Adrenalin fördernden Rutschen. Schaut man in die Gesichter, wenn sie unten angekommen sind, so hat es den Anschein, der ein oder die andere hat etwas Wasser im Getriebe. Auf alle Fälle ist ein Zurechtrücken der Badekleidung immer nötig.

Zufrieden und müde verlassen wir den Waterpark um 17:00 Uhr. Eine Kraftreserve für weitere 1,5 Stunden Shopping ist jedoch noch vorhanden. Danach reicht es dann aber wirklich allen und wir beschließen den Tag entspannt im Hotel.


Tag 3 in Edmonton: “Was für eine geile Stimmung”

Heute geht das Turnier endlich los. Eine gewisse Anspannung und Aufregung ist schon am Morgen beim Frühstück zu bemerken, was vom Teller fliegende Melonenstücke, auf dem Weg vom Buffet zum Platz, belegen😉.

In der Sankt Joseph Highschool angekommen wird auch gleich deutlich, da passiert heute etwas ganz besonderes. Zunächst müssen alle Teams zum Fototermin und bekommen danach zwei Hosts zugeordnet. Diese zwei werden die nächsten drei Tage die Teams begleiten und für Getränke, Snacks und den Teamraum sorgen. Außerdem wurde für jedes Team ein großer Wimpel gedruckt, der beim Einlauf vorweg getragen wird, damit jeder Zuschauer weiß, welches Team nun kommt. 

Nachdem alle Teamfotos gemacht sind, stellen sich alle auf und in Begleitung eines Dudelsackspielers wird in die Halle einmarschiert. 

Die Tribüne ist besetzt bis auf den letzten Platz und selbst bis zu 3 Meter vor der Tribüne ist kaum mehr ein Stück Hallenboden zu sehen. 

Der Lärm beim Einmarsch ist unglaublich und die Stimmung beim Musikact einfach geil. (O-Ton Spieler!)

Danach geht dann endlich das Turnier los. Das Eröffnungsspiel haben unsere Jungs gegen das Heimteam, folglich bleiben die Ränge vollbesetzt und auch die Stimmung beim Spiel ist einfach geil.

Es geht hoch her, der Einsatz unseres Teams ist vorbildlich, leider haben sie wenig Wurfglück und nach und nach kann Sankt Joes den Vorsprung ausbauen. Zum Ende ist der Punktestand deutlich, entspricht aber nicht der Leistung auf dem Feld. Schade, morgen klappt es bestimmt besser: 41:67!

Unser Mädchenteam kommt gleich ins Spiel, ist aggressiv und erobert viele Bälle und ist sehr sicher beim Wurf. Die Gegnerinnen haben unserem Team nichts entgegen zusetzen, sind auch körperlich unterlegen, so dass schon nach wenigen Minuten klar ist, wo die Reise hingeht, trotzdem bleiben alle konzentriert bei der Sache und ziehen ihr Spiel bis zum Ende durch. Der Lohn, ein überlegener Sieg: 88:12!

Danach steht nur noch relaxen im Pool und regenerieren für Morgen auf dem Plan. Die Stimmung ist gut und beim gemeinsamen Dinner lassen wir den Tag im Hotel ausklingen. 

Eure

Silke und Jenny


Tag 4 in Edmonton: “Fire on ice!”

Zwei Spiele stehen heute auf dem Programm! Für die Jungs geht es um den Einzug in das Spiel um Platz 5/6 oder 7/8, die Mädchen spielen um den Einzug ins Finale oder Platz 3/4.

Wieder herrscht eine wahnsinnige Stimmung in der Halle, als die Jungs spielen. Jede besondere Aktion oder Korberfolg wird frenetisch gefeiert!

Die Jungs fangen gut an, haben dann jedoch einige schwächere Minuten, lassen sich zudem von den Entscheidungen der Schiedsrichter aus dem Konzept bringen und liegen deshalb zur Halbzeit mit 12 Punkten hinten. In der zweiten Halbzeit erleben wir dann zum ersten Mal an diesem Tag richtig „Fire on ice!“. Die Jungs spielen super und kämpfen sich ran, können sogar zeitweilig die Führung übernehmen, müssen sie jedoch kurz vor dem Ende wieder abgeben. Etwas zweifelhafte Entscheidungen verhindern in den letzten 30 Sekunden des Spiels, dass sie dieses noch zu ihren Gunsten entscheiden können. Stark gespielt und gekämpft, unglücklich verloren😏.58-60

Danach richtet sich der Fokus aller auf unser Mädelsteam. Sie fangen fulminant an und zeigen gleich in den ersten 5 Minuten „Fire on ice!“. Immer wieder erkämpfen sie sich den Ball und nutzen ihre Chancen konsequent. Die Folge ist eine klare Führung zur Halbzeit. In der zweiten zweiten Hälfte des Spiels läuft es nicht mehr ganz so rund und das gegnerische Team kann Punkt um Punkt aufholen, doch die Unterstützung der Jungs zum rechten Zeitpunkt und der kämpferische Wille reichen aus, um den Sieg gekonnt nach Hause zu bringen! Damit spielen die Jungs morgen um Platz 7/8 und die Mädchen stehen im Finale. 

70-64 

Nach den Spielen geht es schnell zurück, den um 18:00 Uhr erobern wir unsere Suiten im Rogers Place. Und dann sehen wir wirklich „Fire on ice“ beim Eishockeyspiel der Oil Kings. Leider verlieren sie, doch wenigstens ein Tor der Kings lässt uns erfahren, was in der Halle abgehen muss, wenn sie gewinnen.

In unseren Suiten fühlen wir uns wie die Kings, tolle Sitzplätze, ausreichende Getränke und dankbare Kids, für dieses besondere Erlebnis, ist das Resümee des Abends.

Eure 

Silke und Jenny


Tag 5 in Edmonton: “Endspieltag”

Der Tag beginnt mit der gemeinsamen Messe in der Theater-Hall der St Joseph Highschool. Danach folgt ein gemeinsames Frühstück aller Teams. 

Und dann wird es Zeit für das Spiel der Jungs. Auch wenn es nicht das Endspiel ist, wenn „the germans“ spielen, füllt sich schnell die Halle. Die Mädels und das Jungenteam der St Joseph unterstützten unser Team von Anfang an gut und bald ist die ganze Halle am feiern.

Die Jungs kommen gut ins Spiel, sind konzentriert und positiv aggressiv und können gleich zu Beginn auch gut Punkten. Das bringt Sicherheit in den Aktionen und im Wurf. Schnell kann sich unser Team absetzen und eine tolle Serie von einem Spieler (9 Punkte in Folge) lässt uns den Vorsprung weiter ausbauen. Alle können sich heute gut ins Spiel einbringen, so dass am Ende ein deutlicher Sieg, durch eine geschlossene Teamleistung, für einen positiven Abschluss des Turniers erlangt wird. 84:53!

Im Finale der Mädels stehen die Zeichen zu Beginn der Partie fast schon auf dunkelrot. Die Mädels haben Schwierigkeiten ins Spiel zu finden und fallen schnell in Rückstand! Dennoch geben sie sich nicht auf und kämpfen sich ins Spiel zurück. Angefeuert durch die Jungs und fast die gesamte Halle gelingt es ihnen dann, das Spiel zu drehen und das Feld zu ihrer Bühne zu machen! 

Die Belohnung ist der Turniersieg, der natürlich gebührend gefeiert wird 🎉🏀 

Mila wird ins Allstar-Team gewählt und Johanna erhält den Preis als MVP des gesamten Turniers!  

Was für ein erfolgreicher Abschluss beider Teams am letzten Tag. 

Good Bye Edmonton

Jenny und Silke


Tag 6 von Edmonton nach Banff

Der Tag heute ist schnell erzählt. 

Wir müssen früh raus, denn wir verlassen Edmonton. Mit dem Bus fahren wir über Calgary nach Banff in die Rocky Mountains.

Mit kurzen Stopp zum Mittag sind wir gut 6 Stunden unterwegs. Das Wetter ist mittelprächtig, zwar trocken, aber kaum Sonne. Eigentlich wollen wir, in Banff angekommen, direkt in die Hot Springs gehen, aber das Becken ist so voll, dass wir uns dagegen entscheiden. Also fahren wir zu unserem Hotel, Canalta Lodge. Das Hotel erweist sich als ein Volltreffer. Toll eingerichtet, schöne Zimmer und mehrere Wirlpools im Außenbereich, so dass wir die Hot Springs gar nicht vermissen. 

So verbringen wir den Rest des Tages mit Bummeln durch die Stadt, Shopping, Abendessen in der Spaghetti Factory und danach im Pool liegen oder an der Feuerschale sitzen, bis um 23:00 Uhr der Außenbereich geschlossen.


Tag 7 Lake Louise und auf nach Calgary 

Gut gesättigt starten wir mit einem Sonnenaufgang den Tag Richtung Lake Louise. 

Nach 45 Minuten erreichen wir eins der größten Skigebiete in den Rocky Mountains. Laut den Kanadiern ein warmer Wintertag mit -5 Grad, für uns war es doch eiskalt…einige Füße und Hände tauen erst beim Mittagessen wieder auf. Hinauf geht’s mit der Gondel auf 2400m. Wir drehen mit den Schneeschuhen durch frischen Tiefschnee zwei Runden um die Gondelstation. Haben dabei viel Spaß, aber sind auch froh, als wir wieder in der Gondelstation sind und ins Warme können.

Bei unserer Wanderung erfahren wir etwas über die Tierwelt, verschiedene Baumarten und wie die Berge der Rocky Mountains entstanden sind. Die Bergreihe vor uns ist sozusagen die aufgeschobene Grenze zwischen der Pazifischen und nordamerikanischen Platte.

Zum Mittagessen gibt es ein schönes Büfett in der Northface Lodge an der Liftstation. 

Danach geht es weiter zum Lake Louise. 

Der wunderschön gelegene Bergsee ist komplett zugefroren und man kann darauf spazieren gehen, Schlittschuhlaufen oder witzige Gruppenläufe starten.

Nachdem alle Filme gedreht sind, geht es weiter nach Calgary, unsere letzte Station hier in Kanada.