Viele neue Eindrücke und Kontakte
Der Austausch hat zwischen unserer Schule und der Schule „Eduardo Pondal“ in Santiago de Compostela stattgefunden. Die spanischen Schüler kamen Ende April für eine Woche nach Marburg. Nachdem wir unsere Austauschschüler am ersten Tag erst einmal kennenlernen konnten, kamen sie dann am Montag mit ins Philippinum und haben dort am Unterricht teilgenommen. Am nächsten Tag haben wir einen Ausflug nach Frankfurt gemacht, wo wir das Senckenberg Museum besucht haben und anschließend Zeit hatten, uns in kleinen Gruppen frei in der Stadt zu bewegen. Am Donnerstag sind wir mit dem Bus nach Heidelberg gefahren. Dort haben wir uns die beeindruckenden alten Gebäude der Stadt angeschaut, wie z.B. das Schloss, und hatten dann ebenfalls Zeit, in der Innenstadt rumzulaufen. An unserem letzten gemeinsamen Tag waren wir mit allen Schülern im Kletterwald, wo wir mittags ein kleines Picknick genießen konnten. Viele Spanier haben sich sogar auf die höchste und schwerste Kletterroute gewagt. Den restlichen Tag konnten wir dann noch mit unseren Austauschschülern verbringen, bevor wir sie dann am nächsten Morgen verabschieden mussten.
Schon zwei Wochen später ging es dann für uns deutsche Schüler in den Norden Spaniens, nach Santiago de Compostela, die Stadt, die vielen vielleicht als Endpunkt des Jakobsweges bekannt ist. Dort angekommen, wurden wir herzlich von unseren Gastfamilien begrüßt und konnten, erschöpft vom Flug, den restlichen Abend mit ihnen verbringen. Auch wenn das Wetter in dieser Woche nicht so gut mitgespielt hat, haben wir dort trotzdem eine erlebnisreiche Woche mit vielen Ausflügen zu tollen Orten erlebt. Beispielsweise haben wir bereits am zweiten Tag die sehr beeindruckende Kathedrale von Santiago de Compostela besichtigt, welche von den Pilgern als Abschluss ihrer Pilgereise besucht wird. Wir sind sogar auf die Dächer des Gebäudes gegangen, von wo aus wir die gesamte Altstadt überblicken konnten. Am nächsten Tag sind wir in die Küstenstadt A Coruña gefahren, wo wir zunächst einen alten Leuchtturm, den Herkulesturm, bestiegen haben. Im Anschluss haben wir ein experimentelles Museum besucht, eine Stadtführung bekommen und bekamen zum Abschluss ein Eis von der Lehrerschaft ausgegeben.
Am Wochenende waren keine gemeinsamen Aktivitäten geplant, so dass jeder seine Zeit individuell gestalten konnte. Ich beispielsweise habe mit meiner Gastfamilie eine Schifffahrt über den Fluss „Encoro de Santo Estevo“, der sich durch ein Gebirge schlängelt, gemacht. Am Montag ging es dann mit dem Bus nach Vigo und von dort auf eine kleine Insel namens Illas Cíes, die uns mit glasklarem türkisem Wasser und feinen Sandstränden sehr beeindruckt hat. Wir sind dort auf einen Hügel gelaufen, da man von dort einen wahnsinnig schönen Blick auf malerische Felsen und den weiten Ozean hatte. Im Anschluss haben wir in einem Restaurant zu Mittag gegessen und durften den restlichen Nachmittag am Strand und im (etwas zu kalten) Meer verbringen. Viel zu schnell kam der letzte Tag, an dem wir traditionell einen Teil des Jakobswegs, genauer gesagt des Camino de Santiago, gelaufen. Das Ziel war A Ponte Maceira, ein am Fluss gelegenes, kleines, charmantes Örtchen mit mittelalterlichen Häusern, welches wir eigenständig erkunden durften. Hungrig vom vielen Wandern haben wir gemeinsam in einem Restaurant gegessen und haben den restlichen Tag in unseren Gastfamilien oder mit anderen deutschen und spanischen Schülern verbracht.
Am nächsten Morgen sind wir gemeinsam mit den Spaniern zum Flughafen gefahren. Der Abschied fiel vielen nicht leicht und war sehr emotional. Aber ich denke, das zeigt, wie schön die gemeinsame Zeit war und wie eng sich die meisten von uns mit den spanischen Austauschschülern angefreundet haben. Der Austausch war sehr erlebnisreich und außerdem eine großartige Möglichkeit, vertrauter mit der Sprache sowie der spanischen Kultur zu werden und zudem enge Freundschaften und Kontakte außerhalb von Deutschland zu knüpfen.
Emilia Milani, 10c