Herzlichen Glückwunsch zum Erfolg beim Schreibwettbewerb
In der Literatur dürfen Gedanken frei werden. Die Literatur lebt, sie ist jung und laut.
Der vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur (HMWK) ausgerufene Schreibwettbewerb „ohnepunktundkomma“ lebt von dieser Sicht. Der Wettbewerb sollte ein geschützter Raum für jugendliche Schreiberinnen und Schreiber sein, um Emotionen sowie die Sprache und die Bilder, die sie dafür finden, auszudrücken.
Fridtjof Clausen aus der 9B wurde in seiner Altersklasse mit einem von fünf ersten Plätzen ausgezeichnet. Die feierliche Preisverleihung durch das HMWK fand am 23.11.2025 im Künstlerhaus Mousonturm in Frankfurt statt und würdigte Fridtjofs Schreibtalent.

In Fridtjofs dystopischer Erzählung „Der Graue Zug“ werden Ruhestörer, Menschen, die laut lachen, schreien oder lärmen, vorerst verwarnt und schließlich ausgesondert. „Der Zug fährt in einenTunnel und man sieht sie nie wieder.“ Der Ich-Erzähler beobachtet ständig diese Vorgänge in seiner Stadt, die auf einer Halbinsel liegt und nur über den Tunnel für den Grauen Zug verlassen werden kann. Er selbst sowie die meisten Einwohner der Stadt haben sich an das Gesetz der Stille gewöhnt und „Leute, die das große Ganze hinterfragen, sind (…) eineRarität.“ Diese Leute denken über Veränderung nach, sie empfinden die Stille bedrückend, sie fühlen sich unfrei. Der Ich-Erzähler wägt in Gedanken ab, welche Konsequenzen Veränderungen mit sich brächten. Er überlegt, seine Mitmenschen aufzuklären und somit eine Revolution anzuzetteln. Er entscheidet sich, das zu tun, was er sein ganzes Leben lang getan hat: „weiterhin schweigen.“ Die Revolution fällt aus.
Wir am Phille freuen uns mit dir über deine hervorragende Leistung!